GIP News • 08.02.2021

Corona-Impfplan: Nichts schiefgelaufen?

Pleiten, Pech und Pannen dominieren die deutsche Corona-Impfstrategie

Die Schuldfrage bleibt ungelöst, Verantwortlichkeiten werden von sich gewiesen...

Viele Menschen, die aktuell auf den erlösenden Corona-Impfstoff warten, sind seit Tagen fassungslos. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in der vergangenen Woche im Interview zum misslungenen Impfstart erklärt: „Ich glaube, dass im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen ist.“ Das ist der Punkt, den Millionen Menschen nicht mehr verstehen: Wenn Pleiten, Pech und Pannen im Nachhinein vertuscht, verheimlicht und schöngeredet werden.

Die ohnehin schon nicht mehr zu überhörende Forderung, dass ein in Deutschland entwickelter Impfstoff auch in ausreichender Menge im Lande verimpft werden sollte, muss scheinbar noch lauter werden. Denn einen diesen Namen verdienenden Impfplan gibt es nicht. Stattdessen wird hingehalten. Impfpriorisierung von Hochrisikogruppen und Pflegekräften in der ambulanten Intensivpflege? Weiterhin Fehlanzeige!

Finanzminister Olaf Scholz platzte jüngst der Kragen. Der mit Kraftausdrücken gespickte Angriff auf die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen war für einen Hanseaten höchst ungewöhnlich. Die Impfstoff-Bestellung sei „richtig scheiße gelaufen“, wütete Scholz. Er scheute auch nicht davor zurück, von der Leyen beim Namen zu nennen und ihr die Schuld für das Impf-Debakel zu zuweisen. Denn „was in Brüssel“ mit der EU-Kommission und von der Leyen vor sich gehe, „sei die nächste Sauerei“.

 

Im Umgang mit dem bisherigen Impfdesaster braucht es jetzt eine andere Art der Kommunikation. Es ist wichtig, Fehler einzugestehen und zu benennen – sonst kann man sie nicht beheben. Verantwortungslos ist es hingegen, wie beim Pingpong Verantwortlichkeiten hin und her zu spielen. Ein in Umfragen bereits messbares sinkendes Vertrauen der Schutzbedürftigen und Impfwilligen in die Politik ist sonst nicht mehr aufzuhalten. Die unheilige Impfdreifaltigkeit aus EU-Kommission, Bundeskanzleramt und Bundesgesundheitsministerium unter der Leitung von Jens Spahn muss endlich Versäumnisse klar benennen. Noch wichtiger: Von der Leyen, Merkel und Spahn müssen endlich entschlossen handeln. Sofort. Schnell.

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