Am 29. Oktober ist Welt-Schlaganfalltag. Schätzungen zu Folge erleiden in Deutschland jährlich rund 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen, sondern auch jüngere bis hin zum Säugling. Mit zunehmendem Alter steigt allerdings die Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall zu erleiden. Etwa 50 Prozent aller Schlaganfälle geschehen in der Altersgruppe ab 75 Jahren. Männer haben ein weitaus höheres Risiko als Frauen.

Welt-Schlaganfalltag 2021 nimmt flüchtige Symptome in den Fokus

Der Schlaganfalltag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Symptome verschwinden – Ursachen nicht!”. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ruft in diesem Zusammenhang dazu auf, auch flüchtige Symptome ernst zu nehmen und abklären zu lassen. Neurologische Ausfälle wie bei einer transitorisch-ischämischen Attacke (TIA) bzw. bei einem flüchtigen Schlaganfall sollten als Warnsignal wahrgenommen werden, selbst bei leichten Symptomen, die wieder abklingen. Schlaganfall-Experten wie Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz empfehlen, auch flüchtige Symptome von einem Arzt abklären zu lassen.

Häufige Ursache für Behinderung, Invalidität und Pflege

Zusammen mit Herz- und Krebserkrankungen zählen Schlaganfälle zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Gleichzeitig sind sie einer der Hauptgründe für Behinderung und Invalidität, die Pflege oder auch außerklinische Intensivpflege nötig machen können.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfälle zählen:

• Bewegungsmangel,
• Übergewicht,
• Bluthochdruck,
• Fettstoffwechselstörungen,
• Rauchen,
• Stress,
• Alkohol,
• Vorhofflimmern
• sowie Diabetes mellitus.

Die einzelnen Risikofaktoren allein sind bereits gefährlich. Kommen allerdings mehrere Risikofaktoren zusammen, potenziert sich das Risiko.

Durch eine richtige Vorsorge könnten die meisten Schlaganfälle allerdings verhindert werden. Nach Ansicht von Experten wären 70 Prozent der Schlaganfälle vermeidbar. So lassen sich jenseits von Lebensalter, Geschlecht sowie Erberkrankungen die anderen Risikofaktoren beeinflussen.

Der FAST-Test

Im Falle eines Schlaganfalls zählt jede Sekunde. Die erste Zeit nach einem Schlaganfall ist entscheidend dafür, welche Schäden im Gehirn entstehen. Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Lähmungen, Taubheitsgefühle, Schwindel, Gangunsicherheit, Sehstörungen und starke Kopfschmerzen.

Der FAST-Test als klinischer Schnelltest kann beim Erkennen eines Schlaganfalls helfen. FAST bedeutet:

• Face (Gesicht), den Betroffenen auffordern, die Stirn zu runzeln oder zu lächeln
• Arms (Arme), der Betroffene soll beide Arme nach vorne ausstrecken
• Speech (Sprache), der Betroffene soll einen einfachen Satz nachsprechen
• Time (Zeit), hat der Betroffene Probleme bei den Aufgaben des FAST-Tests, sollte ohne weitere Verzögerung die Notrufnummer 112 gewählt werden. Schildern Sie am Telefon die wahrgenommenen Symptome.

Ist die Aussprache undeutlich oder bestehen Unterschiede bei den Gesichts- oder Armbewegungen der beiden Körperhälften liegt wahrscheinlich ein Schlaganfall vor.

Den Fast-Test gibt es mittlerweile auch als App der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: www.schlaganfall-hilfe.de