GIP News • 22.01.2018

Erneute Hoffnung für COPD-Patienten

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung: Neueste Forschungsansätze zur Behandlung von COPD

Die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung COPD ist unter den großen Volkskrankheiten vermutlich eine der am meisten unterschätzten. Jetzt gibt es aber zumindest Hoffnung auf ein Mittel, das das Fortschreiten dieser Lungenkrankheit verhindert.

Symptome der COPD

Husten, Bronchitis und Atembeschwerden sind die typischen Anzeichen von COPD.

Im Spätstadium blähen sich die Lungenbläschen so stark auf, dass sie kaum mehr Sauerstoff an das Blut übertragen können - man spricht dann von einem Emphysem. Heilen lässt sich COPD in diesem Stadium nicht mehr.

Neues Forschungsgebiet

Ein gegen Osteoporose wirksames Medikament hat sich in Versuchen mit Mäusen als wirksame Bremse für COPD erwiesen, wie japanische Forscher berichten. Die Mediziner haben für ihre Studie einen Ansatz gewählt, der auf bestimmte Immunzellen in den Lungenbläschen zielt. Um einen Wirkstoff gegen diese überaktiven Zellen zu finden, suchten die Wissenschaftler in einem völlig anderen Bereich: Bei Präparaten gegen Osteoporose. Denn die dafür eingesetzten stickstoffhaltigen Bisphosphonate hemmen nicht nur den Abbau von Knochenzellen, sie können auch Makrophagen im Knochengewebe ausbremsen. Ob diese Medikamente auch gegen die alveolaren Makrophagen der Lunge wirken, haben die Forscher im Experiment mit Mäusen überprüft.  

 

Osteoporose Mittel bringt Hoffnung

Für ihre Studie nutzten die Forscher einen Mäusestamm, bei dem sie ein COPD-ähnliches Lungenemphysem auslösten – einmal auf chemische Weise und einmal mittels Zigarettenrauch. Ein Teil der Tiere erhielt danach eine Inhalation mit dem Wirkstoff Alendronat. Dabei handelt es sich um ein stickstoffhaltiges Bisphosphonat, das schon seit längerem als Osteoporose-Mittel auf dem Markt ist. Die Behandlung zeigte deutliche Wirkung: Das Alendronat hemmte die Vergrößerung der Lungenbläschen bereits nach einmaliger Inhalation. Der Wirkstoff reduzierte somit die Produktion entzündlicher Botenstoffe, die die COPD vorantreiben.

Der große Vorteil: Weil der Wirkstoff schon auf dem Markt ist, ist seine Verträglichkeit bereits belegt. Noch allerdings muss sich zeigen, ob der Wirkstoff auch beim Menschen anschlägt.

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