GIP News • 30.01.2018

Herzbericht 2018

Zahl der Todesfälle durch Herzkrankheiten stieg an

Die Zahl der registrierten Todesfälle durch Herz-Erkrankungen ist in Deutschland gestiegen. Im Jahr 2015 starben mehr als 220.000 Menschen an Erkrankungen der Herzklappen, Infarkten und anderen verbreiteten Herzleiden.

Viele Herzleiden sind hausgemacht

Rauchen, Übergewicht, zu wenig Sport: Patienten tragen an vielen Herzkrankheiten eine Mitschuld. Der neue Herzbericht verrät aber noch viel mehr: Auch Bildung und die Ärztedichte in einer Region können Einfluss haben.

Ein Jahr zuvor waren es nur 208.000 Menschen. Dieser erschreckende Befund geht aus dem Deutschen Herzbericht der Deutschen Herz-Stiftung und mehreren ärztlichen Fachgesellschaften hervor. Der Anstieg sei aber nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit mehr Herztoten:  "Es gibt mehr spezifische Diagnosen auf Totenscheinen", sagt Thomas Meinertz, Vorstandschef der Deutschen Herzstiftung. Auch das könne den Zuwachs erklären. "Kritisch sehen wir, dass die Bundesländer mit der geringsten Kardiologendichte zugleich gegen eine überdurchschnittlich hohe Infarktsterblichkeit ankämpfen", so der Experte.  

 

Frauen trifft es häufiger als Männer

Eine gute Nachricht: An einem akuten Herzinfarkt sind 2015 rund sieben Prozent weniger Menschen gestorben als im Vorjahr. Bei Herzklappenleiden registrierten Ärzte dagegen ein Plus von 4,2 Prozent, bei Herzrhythmusstörungen von 2,6 Prozent und bei Herzschwäche von 2,5 Prozent. Maßstab für diese Berechnungen ist die Anzahl stationärer Behandlungen. Wie auch in den Vorjahren sind Frauen häufiger von Herzkrankheiten betroffen als Männer. Mögliche Gründe sind Besonderheiten bei der Wirkung von Herz-Medikamenten sowie anatomische Unterschiede bei Herz und Gefäßen. "Je höher der Bildungsstand, desto gesünder verhalten sich die Menschen: Sie rauchen weniger, sind sportlich aktiver und essen mehr Obst und Gemüse", bilanziert Hannelore Neuhauser vom Robert Koch-Institut. Zweieinhalb Stunden Ausdauersport pro Woche empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Dieses Pensum schaffen allerdings in Deutschland weniger als die Hälfte der Männer (48 Prozent) und Frauen (43 Prozent).  

 

Mehr Herzkrankheiten in Sachsen-Anhalt

Nach wie vor gibt es bei Herzkrankheiten ein signifikantes Gefälle zwischen den Bundesländern. Ein Blick auf den bundesdeutschen Durchschnitt bei den Sterbeziffern zeigt für Sachsen-Anhalt ein Plus von 28,5 Prozent), für Thüringen ein Plus von 16,3 Prozent) und für Bremen ein Plus von 15,4 Prozent. Sehr positiv entwickelten sich hingegen Berlin (ein Minus von 24,2 Prozent), Hamburg (ein Minus von 16,4 Prozent) und Baden-Württemberg (ein Minus von 10,8 Prozent).

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