Patientenberichte • 19.09.2018

Intensivpflege an der Ostsee

Kleiner Kämpfer mit starkem Rückhalt

Oskar, zwei Jahre alt, hatte einen schweren Start ins Leben

Oskar kam mit einem komplexen Herzfehler zur Welt. Aufgrund von Komplikationen während der Geburt ist er heute intensivpflegebedürftig. Doch Oskar kämpft um sein Leben. Dabei hat er fürsorgliche Menschen an seiner Seite.

Krampfanfälle und Spastiken bestimmen den Alltag

 

Es ist alles da. Ein eigenes Zimmer in einem schönen Haus auf dem Land, eine Autostunde von Leipzig entfernt. Im Vorgarten warten eine Schaukel, ein Klettergerüst und Oskars großer Bruder Tim. Gern möchte er mit ihm spielen. Doch das ist momentan nicht möglich. Oskar ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen und wird künstlich ernährt. Sein kleiner Körper leidet immer wieder an Krampfanfällen und Spastiken. „Ihn wieder zu beruhigen und da raus zu holen, ist nicht einfach und kostet viel Kraft“, berichtet Mama Cindy, die ihrem Sohn stets sehr nah ist.

Vor allem die Nähe seiner Familie und liebevolle Worte stärken Oskar. Der kleine Kämpfer hatte schon in den ersten Stunden seines Lebens viel erleiden müssen, er atmete nicht mehr. „Unser Sohn wurde am Anfang fehlerhaft behandelt und muss daher heute vom GIP-Team und uns intensiv betreut werden“, fasst die junge Mutter die Situation ruhig zusammen. Dabei streicht sie sich durch ihre langen roten Haare und lächelt Oskar milde an: „Dass du da bist, ist unser größtes Wunder – du gibst nicht auf und wir werden auch weiter stark für dich sein.“

 

Jeder Tag zählt

Oskar kam mit einem Herzfehler, einer Transposition der Arterien (TAG), zur Welt. Dabei sind die Aorta (Körperschlagader) und die Pulmonalarterie (Lungenschlagader) vertauscht. Dieser Fehler hätte nach der Geburt operativ behoben werden können. Doch der benötigte Herzspezialist war nicht anwesend und so kam es beim geplanten Kaiserschnitt zu Komplikationen und Oskar erlitt einen irreparablen Hirnschaden. Trotz der vielen Medikamente, der Krampfanfälle und seiner Entwicklungsverzögerung vergisst man Oskars Zustand immer dann, wenn er lächelt und kleine, aber doch bedeutende Fortschritte macht. „Jeder Tag ist ein guter Tag, wenn Oskar uns anlächelt und wir ihn voranbringen“, erzählt GIP-Krankenschwester Kathrin über ihren kleinen Patienten. „Bei Kindern im Allgemeinen und Oskar im Speziellen erleben wir, was Jugend ausmacht. Er ist zäh und macht Fortschritte entgegen aller Prognosen.“

 

Ein fast normales Leben

Seit einiger Zeit begleitet sein GIP-Pflegeteam Oskar auch in die Kita, die er gemeinsam mit seinem großen Bruder besucht. Hier wird er in das Spiel mit anderen Kindern integriert. „Ein möglichst normales Leben ist uns für beide Kinder wichtig“, erzählt Mama Cindy. „Wir möchten weder, dass Tim zu viel Rücksicht nehmen muss, noch, dass Oskar eine Sonderstellung bekommt“, fügt sie hinzu. Woher ihre ungebrochene Kraft und ihr lebensfroher Optimismus kommt, ist ihr selber oft unklar. Die gelernte Bäckereifachverkäuferin möchte ihre Familie stärken und sich möglichst viel Unbeschwertheit bewahren. Auch, wenn ihr das im Behördendschungel und beim Kampf um Therapien und Hilfsmittel für ihren Sohn nicht immer leichtfällt.

 

Einfach mal raus

Bei all der Energie, die alle Familienmitglieder in das gemeinsame Miteinander und Oskars Therapien investieren, darf natürlich auch eine gemeinsame Auszeit nicht fehlen. Mit einem stabilen Pflegeteam wird die Familie entlastet und auch kleine Ausflüge sind möglich. Vor Kurzem waren so alle zusammen an der Ostsee, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. GIP-Schwester Ewa begleitete die Familie in ihrem Urlaub und erlebte so hautnah mit, wie der kleine Mann auf Möwengeschnatter, salzige Luft und Meeresrauschen reagierte – nämlich mit einem aufmerksamen Staunen und glücklichem Lächeln. Einmal durchatmen bitte. Und weiter geht‘s. Immer voran und niemals zurück.

Neue Hoffnung: NeuroScanBalance-Therapie

 

Bei der Linderung von Oskars Spastiken und Krampfanfällen könnte ihm eine NeuroScanBalance-Therapie helfen. Nach neurowissenschaftlichen Erkenntnissen nutzt diese Methode die Transformationsfähigkeit des Gehirns.

 

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Weitere Verstärkung für Oskars Pflegeteam gesucht

 

Du bist examinierte Pflegekraft (m/w/d) und möchtest Oskar in Elsteraue im Alltag, in die Kita und vielleicht auch während seines nächsten Familienurlaubes begleiten? Dann melde Dich gern bei uns. Oskar und seine Familie freuen sich sicher, Dich kennenzulernen.

 

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