Omega-3-Fettsäuren können Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) verlangsamen
Omega-3-Fettsäuren verlangsamen Krankheitsfortschritt und senken Sterberisiko bei ALS
Mit Fisch, Nüssen, Samen und Ölen gegen ALS

Alpha-Linolensäure (ALA) besonders wirksam
Omega-3-Fettsäuren, vor allem Alpha-Linolensäure (ALA), können den Krankheitsfortschritt bei Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) verlangsamen. Das zeigt eine neue Studie, die von Forschern aus den USA im Fachjournal Neurology veröffentlicht wurde. Die Forscher fanden zudem heraus, dass ein hoher ALA-Blutspiegel auch das Sterberisiko bei ALS senken kann.
Omega-3-Fettsäuren sind in vielen Nahrungsmitteln enthalten. Dazu gehören Fische wie Lachs, aber auch Walnüsse, Algen, Chia, Raps, Sojaöl oder Leinsamen. Die Forscher vermuten, dass diese Omega-3-Fettsäuren neuroprotektive Wirkungen haben, was auch die positiven Wirkungen bei ALS-Erkrankten erklären könnte.
50 Prozent geringeres Sterberisiko
Vor allem Alpha-Linolensäure scheint diese Eigenschaften zu besitzen. Für diese Omega-3-Fettsäure konnten die Forscher den stärksten Einfluss auf den Krankheitsfortschritt sowie das Sterberisiko nachweisen. Die Teilnehmer mit den höchsten ALA-Werten hatten während des Beobachtungszeitraums ein um 50 Prozent geringeres Risiko zu sterben als die Teilnehmer mit den niedrigsten ALA-Werten.
Aber nicht nur Alpha-Linolensäure erwies sich als wirkungsvoll. Auch Eicosapentaensäure sowie die Omega-6-Fettsäure Linolsäure konnten das Sterberisiko verringern.
Auch Risiko, an ALS zu erkranken, gesenkt
Frühere Forschungsergebnisse derselben Forscher hatten gezeigt, dass die Aufnahme von viel Alpha-Linolensäure (ALA) durch die Nahrung und ein daraus resultierender erhöhter ALA-Blutspiegel sogar das Risiko senken kann, überhaupt an ALS zu erkranken.
An der klinischen Studie nahmen 449 ALS-Patienten teil. Diese wurden in vier Gruppen mit unterschiedlich hohen Omega-3-Fettsäurewerten eingeteilt. Über einen Zeitraum von 18 Monaten wurde anschließend die körperliche Funktionsfähigkeit sowie das Überleben in den verschiedenen Gruppen untersucht und beobachtet.
Amyotrophe Lateralsklerose oder kurz ALS ist eine fortschreitende, degenerative Erkrankung der motorischen Nervenzellen in Rückenmark und Gehirn. Im ALS-Krankheitsverlauf erleben die Betroffenen eine kontinuierliche Einschränkung ihrer gesamten Motorik.