GIP News • 08.11.2021

Welt-COPD-Tag 2021

Welt-COPD-Tag 2021 zum Thema gesunde Lungen

COPD-Patienten besonders von Corona-Pandemie betroffen

Am 17. November 2021 ist Welt-COPD-Tag. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Gesunde Lungen – Nie wichtiger als jetzt". Im Fokus stehen dabei die besonderen Risiken und Herausforderungen für COPD-Patienten in der nach wie vor anhaltenden weltweiten Corona-Pandemie. Denn gerade COPD-Patienten gehören zu den am stärksten von COVID-19 betroffenen Risikogruppen.

Nach Schätzungen leiden weltweit mittlerweile zwischen 200 und 300 Millionen Menschen an der bis heute unheilbaren Erkrankung COPD. In Deutschland sind etwa 3,4 Millionen Menschen von COPD betroffen. Besonders viele COPD-Patienten gibt es in der Hauptstadt Berlin sowie in Nordrhein-Westfalen.

Halten Sie Ihre Lunge gesund!

Die Organisatoren rufen dazu auf, die eigene Lunge gesund zu halten. Dazu sollten gerade Betroffene Zigarettenrauch und Luftverschmutzung meiden sowie auf die Schadstoffgrenzwerte am Arbeitsplatz achten. Gleichzeitig sei es gerade für Betroffene wichtig, körperlich aktiv zu bleiben sowie die Angebote zur Atemwegsrehabilitation zu nutzen. Denn ein erfülltes und aktives Leben ist auch mit COPD möglich.

Darüber hinaus helfen die empfohlenen Impfungen, das Befolgen ärztlicher Ratschläge sowie das korrekte Einnehmen von verschriebenen Medikamenten dabei, die Lungen gesund zu halten.

 

Weltweiter Aktionstag rund um COPD

Der Welt-COPD-Tag wurde 2002 ins Leben gerufen. Er wird organisiert von der Globalen Initiative für chronisch obstruktive Lungenkrankheiten (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease; kurz: GOLD) in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen sowie COPD-Patientengruppen weltweit. Ziel ist es, möglichst viel Aufmerksamkeit für das Thema chronisch obstruktive Lungenerkrankungen zu erregen. In über 50 Ländern weltweit finden an diesem Tag Aufklärungsveranstaltungen und viele andere Events rund um das Thema COPD statt. Auch in diesem Jahr setzt allerdings die Corona-Pandemie dem Welttag Grenzen. Aktuelle Infos zu Veranstaltungen finden Sie unter anderem unter: https://goldcopd.org/world-copd-day.


Ein Blick auf die COPD-Forschung

Wir nehmen den Welt-COPD-Tag 2021 zum Anlass, um einen Blick auf den aktuellen Forschungsstand zum Thema chronisch obstruktive Lungenerkrankungen zu werfen.

 

Welche Rolle spielen Immunzellen bei COPD?

Im Fokus der Forschung stehen derzeit verschiedene Immunzellen im menschlichen Körper. Sie sind im Auswurf von COPD-Patienten nachweisbar und können bestimmte Botenstoffe freisetzen, die bei Entzündungsreaktionen in der Lunge eine Rolle spielen. Zu den von den Forschern besonders beachteten Immunzellen gehören:

  • Neutrophile Granulozyten
  • Makrophagen
  • T-Lymphozyten

Ebenfalls im Fokus stehen autoimmunwirksame Antikörper, die körpereigene Lungenzellen angreifen.

 

Kann sich die Lunge selbst reparieren?

Forschungen im Labor haben gezeigt, dass sich Lungengewebe selbst erneuern kann. Dabei spielen bestimmte Signalmoleküle eine wichtige Rolle. Weltweit arbeiten mittlerweile Forscher daran, diese Prozesse der Regeneration und des Wachstums von Lungengewebe besser zu verstehen. Darüber hinaus suchen sie nach Wegen, wie sich diese Prozesse zusätzlich fördern lassen.

 

Welchen Einfluss hat die Zellalterung bei COPD?

Ein weiterer Faktor, den die Forscher zunehmend in den Blick nehmen, sind die Prozesse der Zellalterung. So könnte eine beschleunigte Zellalterung die Entstehung von COPD fördern. Gleichzeitig deutet einiges darauf hin, das bei COPD-Betroffenen das Gleichgewicht zwischen Zellsterben und Zellneubildung im Körper gestört ist.

 

Gibt es genetische Ursachen?

Und auch der Rolle von bestimmten Genen bei der Entstehung von COPD sind die Forscher auf der Spur. Dabei untersuchen sie, welchen Einfluss das menschliche Erbgut auf die Entstehung und den Verlauf von COPD hat. Das COPD-Gen wurde allerdings bislang noch nicht gefunden.

 

Wie lässt sich COPD besser und früher diagnostizieren?

Auch bei der Diagnose von COPD gibt es Fortschritte. So können mittels Analyse des Auswurfs von COPD-Betroffenen verschiedene sogenannte Entzündungsmarker bereits in einem frühen Krankheitsstadium nachgewiesen werden. Das ermöglicht einen früheren Einstieg in die passenden Therapien.

Mittlerweile existiert zudem eine nicht-invasive Methode, um das Sputum von COPD-Patienten zu gewinnen. War vorher in der Regel eine Lungenspiegelung nötig, wird der Schleim heute vermehrt durch den Einsatz eines Ultraschallverneblers mit Kochsalzlösung gewonnen. Anschließend kann der Schleim aus den Bronchien einfach abgehustet werden.

 

Gibt es mittlerweile wirksame COPD-Medikamente?

Aktuell wird an Medikamenten geforscht, die Entzündungsprozessen in den Atemwegen entgegenwirken sollen. Zu den antientzündlichen Substanzen, an denen gearbeitet wird, zählen unter anderem die sogenannten PDE-4-Hemmer, die Entzündungsprozesse unterdrücken können.

Erneute Hoffnung für COPD-Patienten

Neueste Forschungsansätze zur Behandlung von COPD: Die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung COPD ist unter den großen Volkskrankheiten vermutlich eine der am meisten unterschätzten.

Jetzt gibt es aber zumindest Hoffnung auf ein Mittel, das das Fortschreiten dieser Lungenkrankheit verhindert.

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