GIP News • 24.02.2021

Spahn stolpert bei Corona-Schnelltests für alle

Der Testballon bleibt am Boden

Corona-Schnelltest-Pläne verschoben: Keine kostenlosen Schnelltests für alle ab 1. März 2021

Kostenfreie Corona-Schnelltests für alle ab 1. März 2021. So lautete der Plan von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Daraus wird nun aber wohl doch nichts. Antigen-Schnelltests für alle wird es so schnell nicht geben. Das Corona-Kabinett hat eine Änderung der Teststrategie vorerst verschoben.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wollte ab dem 1. März kostenlose Antigen-Schnelltests zur Verfügung stellen. Jeder hätte sich dann zum Beispiel in Testzentren, Praxen oder Apotheken testen lassen können. Bei diesen Antigentests handelt es sich um Versionen, die von medizinisch geschultem Personal begleitet werden müssen. Sie gelten als nicht so genau wie sonst genutzte PCR-Tests. Laut Robert Koch-Institut (RKI) muss ein positives Ergebnis eines Schnelltests daher mit einem PCR-Test bestätigt werden. Bei den Schnelltests für Kitas und Schulen handelt es sich hingegen um Versionen, die Privatpersonen als Spuck- oder Gurgeltest (auch „Wohnzimmertests“ genannt) selbst durchführen können.

 

Doch nach Informationen der „Süddeutschen“ und der „Bild“-Zeitung soll sich der Start der Schnelltests um eine Woche verschieben. Bundeskanzlerin Angela Merkel gehen Spahns Pläne scheinbar zu schnell und zu weit. Das Corona-Kabinett hat am Montag entschieden, dass die neue Teststrategie erst einmal am 3. März in der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz diskutiert werden soll. Entsprechend werde nun der 8. März als Starttermin anvisiert.

Die derzeitigen Testverfahren im Überblick

PCR-Tests: Damit kann der Erreger direkt nachgewiesen werden. Die Proben werden in Laboren analysiert. Der PCR-Test gilt als sogenannter "Goldstandard".

 

PCR-Schnelltests: Es wird die gleiche Methode wie beim PCR-Test benutzt, allerdings deutlich vereinfacht. Daher ist die Genauigkeit geringer. Solche Tests können jedoch unabhängig von Laboren durchgeführt und deshalb flexibel eingesetzt werden.

Antigentests: Können den Erreger ebenfalls direkt nachweisen, müssen aber bestimmte Testkriterien erfüllen, um aussagekräftig zu sein. Mittlerweile stehen rund 200 verschiedene dieser Tests zur Verfügung. Experten mahnen zu Vorsicht: Denn viele der genutzten Antigentests hielten in der Praxis nicht, was die Hersteller versprechen.

 

Antikörpertests: Weisen vor allem eine abgelaufene Infektion nach, wenn der Körper bereits Antikörper gegen den Erreger gebildet hat. Antikörpertests sagen nichts darüber aus, ob die Betroffenen noch infektiös sind, wie lange die Infektion zurückliegt oder ob ein ausreichender Immunschutz gegen eine erneute Infektion vorhanden ist.

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